Bücher Digitalisierung

In den Büchern suchen

Wissen wurde jahrhundertelang in Büchern „gespeichert“, jedoch ist für viele Menschen seit einigen Jahren das Internet die Wissensquelle. Gleich mehrere Digitalisierungsprojekte wollen die Bücher dieser Welt für die Netzgemeinde erschliessen, um diese beiden Welten zu verschmelzen. Die meisten Menschen greifen zur Tastatur und suchen im Internet, wenn Sie etwas wissen wollen. Das ist so bequem und effizient, dass es oft schneller geht, etwas im Web zu suchen, anstatt in einem dicken Buch nachzublättern.

Doch die Suche im Internet hat auch ihre Tücken und ihre Grenzen. Es eignet sich sehr gut für das Finden aktueller Nachrichten und kommerzieller Informationen, wie Angaben zu Produkten. Wird nach Literatur, Kunst, Geschichte oder ähnlichen Daten gesucht, ist das Internet oft lückenhaft oder die Information ist nicht gesichert. Auf Webseiten wie etwa einem Hausaufgabendienst möchte man sich nicht unbedingt verlassen. Bücher würden daher auch heute noch eine Rolle spielen. Im Alltag ist es jedoch oft zu umständlich, darin zu wälzen. Erst recht wenn man sich an bequeme Suchmasken gewöhnt ist.

Projekte zur Digitalisierung

Seit Jahren gibt es einige Projekte zur Digitalisierung der Bücher dieser Welt. Das bekannteste dabei ist das Projekt Gutenberg (www.gutenberg.net), welches urheberrechtlich nicht mehr geschützte Bücher in digitaler Form im Internet zum Abruf zur Verfügung stellt. Literatur, wie zum Beispiel die Werke von Goethe, Schiller und anderen Schriftstellern, wurden von ehrenamtlichen Freiweilligen abgetippt.

Inzwischen haben weitere, vorallem amerikanische Konzerne, die Macht der Bücher entdeckt und dringen mit enormem Kapitaleinsatz in diesen Markt ein. Alleine Google will rund 200 Millionen Dollar in das eigene Digitalisierungsprojekt stecken. Google (books.google.com) hat bereits Hunderttausende Bücher digitalisiert und will bis zum Jahr 2015 rund 15 Millionen Titel online verfügbar machen. Das Digitalisierungsprojekt von Amazon heisst „Search Inside“, welches sich vorwiegend auf Neuerscheinungen konzentriert. Der Internetbuchhändler macht die Inhalte nicht nur absuchbar, sondern zeigt die Bücher auch in Form von Bilddateien. Dies soll vorallem verkaufsfördernd sein: Der potentzielle Kunde erhält so im Internet einen Eindruck eines Buches, als ob er in einer Buchhandlung um die Ecke stehen würde.