Erfahrungen zu schnellem Abnehmen mit Tabletten

Die wenigsten Menschen fühlen sich mit ihren überflüssigen Pfunden auf der Hüfte wohl – mit wenigen Ausnahmen natürlich. Je erfolgloser die Diät, je stärker der Jojoeffekt, desto verzweifelter wird man auch mit sich und seinem Körper – und beginnt, immer radikalere Mittel auszuprobieren, um an das Wunschgewicht heranzukommen.

Immer wieder gerne ausprobiert wird dann auch das Abnehmen durch Tabletten. Diese Schlankheitspillen wirken in der Regel auf zwei verschiedene Arten: entweder bindet das im Medikament enthaltene Chitosan das Fett im Darm, oder aber die Pillen bewirken ein Sättigungsgefühl, dem Gehirn soll signalisiert werden, dass der Magen voll ist. Die Wirkung der Schlankheitspillen, egal ob es sich nun um Bionorm, CM3 Alginat oder Matricur handelt ist egal, konnte bislang in keiner einzigen wissenschaftlichen Studie nachgewiesen werden. Und dies obwohl Abnehmwillige für Schlankheitspillen ganz schön tief in die Tasche greifen müssen – 30 Kapseln reichen für etwa drei bis fünf Tage und kosten durchschnittlich zwischen 20 und 30 Euro. Hinzu kommt, dass auch die Ernährung umgestellt werden muss – zumindest bei den Pillen, die nicht über Chitosan wirken.

Zusätzlich bestehen einige Schlankheitsmittel mit mehr oder weniger natürlichen Bestandteilen. So werden zum Beispiel die entwässernden Inhaltsstoffe von Wacholderbeeren, Brennessel, Spargel, Goldrute oder Birkenblätter genutzt. Hier wird die Waage nach den ersten Tagen der Einnahme tatsächlich einen Gewichtsverlust anzeigen – der jedoch nur daher rührt, dass vermehrt Wasser aus dem Körper ausgeschieden wird. Auch das Abnehmen mit Abführmitteln ist nicht empfehlenswert, da durch die dauerhafte Einnahme solcher Mittel der Darm geschwächt wird und die nötigen Bakterien weggespült werden. Auch kommt es unter der regelmäßigen Einnahme von bestimmten Präparaten zu Mineralstoffmangel und Herzrhythmusstörungen. (bo)