Dass man nicht unbedingt jubelnd und singend morgens zur Arbeit geht, ist ja eigentlich klar – das verlangt ja auch niemand, nicht mal der strengste Chef. Doch wenn der tägliche Gang zur Arbeit aus diversen Gründen, zum Beispiel Mobbing, zur wahren Tortur wird, ist das nicht mehr mit dem müden Alltagstrott, der eben keinen Spaß macht, zu vergleichen.
Oft wird auch erst viel zu spät festgestellt, dass man den Beruf komplett falsch ausgewählt hat und er weder den eigenen Fähigkeiten noch Interessen entspricht. Liegt ein solcher Fall vor bleibt meist eigentlich nur noch eine Möglichkeit, um die Situation zu verbessern: der Job muss gewechselt werden. Das ist mit Arbeit, Anstrengung und Stress verbunden und kann oft genug nach hinten losgehen. Denn meist muss eine Umschulung gemacht werden, die zunächst mal Zeit kostet. Doch je älter der Arbeitnehmer, desto geringer werden seine Beschäftigungschancen – so traurig es auch ist.
Deswegen ist man am besten bedient, wenn man vor der Festlegung des Berufes ausreichend nachdenkt, sich informiert und nötigenfalls seine Fähigkeiten überprüfen lässt im Berufsinformationszentrum der Bundesagentur für Arbeit. Zwar ist man dadurch noch immer nicht endgültig vor Umentscheidung gefeit, dämmt die Wahrscheinlichkeit aber ein. Befindet man sich bereits in einem Job und möchte diesen wechseln, darf der alte Arbeitsplatz erst gekündigt werden, wenn sich neue Chancen konkret auftun – denn ansonsten kann es passieren, dass man weder einen neuen Job bekommt, noch seinen alten behalten hat. (bo)