Worüber sich die Firmen immer wieder beschweren, scheint das Duale Studium abzuschaffen: den Studenten, die frisch von der Universität kommen und in den Beruf einsteigen, fehlt es an der nötigen Praxiserfahrung, sie müssen erst umständlich eingelernt werden, was Zeit und Geld kostet.
Das duale Studium verbindet den theoretischen Teil der Ausbildung an der Universität mit dem praktischen Teil der Ausbildung in einem Unternehmen. Dabei schließt das jeweilige Unternehmen mit dem Studierenden einen Ausbildungsvertrag ab, gleichzeitig übernimmt es die anfallenden Studiengebühren. Während also der Student Vorlesungen an der Universität besucht, wird er gleichzeitig in die Arbeitswelt der Firma eingebunden. Meistens durchlaufen die Auszubildenden alle Bereiche und Abteilungen des Unternehmens, bis das Studium beendet ist.
Ein duales Studium kommt also beinahe einem Stipendium gleich, außerdem ist es quasi eine Übernahmegarantie nach der Universität. Angeboten werden duale Studiengänge vor allem im Bereich der Wirtschaftlehre, Wirtschaftsinformatik und Wirtschaftsingenieurwesen. Für geisteswissenschaftliche Studiengänge werden derartige Konzepte nicht angeboten. Trotz allen Vorteilen, die ein duales Studium mit sich bringt, bestehen auch Nachteile: die Freizeit schrumpft auf ein Minimum ein, denn Universität plus Ausbildung bedeutet doppelte Belastung, doppelte Arbeit und doppeltes Lernen. [kb]