Die Biowelle ist gerade erst in Deutschland mit aller Macht losgebrochen – die Folge: mittlerweile kann man sogar „Discountbio“ kaufen, bei Aldi genauso wie bei Lidl oder Plus. Doch können Bioprodukte etwa für die Gesundheit bzw. eine gesunde Ernährung garantieren? Das versucht uns die Werbung derzeit einzureden – mit größer werdendem Erfolg.
Das Wort BIO verweist einzig auf die Herstellung bzw. Kultivierung der Zutaten, aus denen das betreffende Produkt gefertigt ist. Nach EU-Richtlinien dürfen auf Bio-Produkte zum Beispiel keine Herbizide, Fungizide und Pestizide angewendet werden. Ebenso verboten sind genveränderte Nahrungsmittel sowie nicht artgerechte Tierhaltung. Da Bio in ist, gibt es nicht mehr nur Biomilch, Biogemüse und -Obst oder Biobrot – mittlerweile gibt es Biosüßigkeiten, Biofitnessprodukte, Biofertiggerichte, Biobrotaufstrich… – jegliches Produkt, auf dem Bio drauf steht, wird wie verrückt gekauft. Dabei ist man auch bei Bioprodukten, vor allem nach neuester Mode, beinahe überall das Wort Bio drauf zuschreiben, nicht vor Zucker und tierischen Fetten gefeit, schließlich handelt es sich nicht um Diätprodukte.
Wer sich mit Bioprodukten wohler fühlt, kann dies gerne tun – etwas einbilden darauf sollte man sich aber nicht. Denn in wiefern ein geschmacklicher Unterschied zwischen Biozucchini und normaler Zucchini besteht, sei jetzt mal dahin gestellt – es ist jedoch absolut kein Fehler, auf schädliche Spritzmittel und Insektenvernichter, was natürlich alles am Obst und am Gemüse kleben bleibt, zu verzichten, schließlich muss sich der moderne Mensch schon mit genug Schad- und Giftstoffen konfrontiert sehen. (bo)