Da die Zahl der Handys immer mehr zunimmt und viele Personen gar nicht mehr über das Festnetz sondern nur noch über das Handy erreichbar sind, liegt die so genannte Handyauskunft ja eigentlich nahe. Schade dass sich das in der Theorie sehr gut anhört, in der Praxis jedoch nicht so wirklich funktioniert.
Denn die ganzen Handyauskünfte im Internet basieren allesamt auf freiwilligen Eintragungen – Vollständigkeit findet man nirgendwo. So kann es dann auch sehr wahrscheinlich sein, dass die Nummer, die man sucht, in keiner einzigen Handyauskunft auftaucht. Häufig lassen sich nämlich nicht Privatpersonen in die Handyauskunft eintragen, sondern Gewerbetreibende wie zum Beispiel Handwerker. Außerdem hat das Eintragen in solchen Verzeichnissen einen großen Nachteil: die Spam-SMS werden sich innerhalb von wenigern Tagen vervielfachen, denn Firmen, die per SMS werben wie zum Beispiel Flirtlines halten sich mit Vorliebe an solche Auskünfte. Den Handybesitzer zu einer Nummer passend ermitteln – das kann theoretisch der Netzprovider. Dieser darf und wird jedoch keine Auskunft erteilen.
Auch die Polizei hat die Möglichkeit, Nummern zu ermitteln. Dies kann jedoch nur auf Basis einer Anzeige getan werden, zum Beispiel wenn ein Unbekannter wiederholt beleidigende SMS schickt und nächtliche Anrufe tätigt. Die Nummer kann dann in solchen Fällen zurückverfolgt werden – ohne Anzeige ist dies jedoch nicht möglich. Eventuell hilft es auch, einfach mal die Person, zu der die Handynummer gesucht wird, bei Google einzugeben – oder die Nummer, zu der eine Person gesucht wird. Hat diese sich irgendwann und irgendwo einmal eingetragen, zum Beispiel in einer Community, ist dies auch unter Google auffindbar. (bo)