Multifunktionale Anwendungen beim Interaktiven Fernsehen

Fernsehen scheint nicht einfach mehr ein „sich auf die Couch werfen und stupide zuschauen“ zu sein. Nein, denn heutzutage wird dem Zuschauer einiges abverlangt, er soll gefälligst die Sendung mitgestalten, an ihr mitwirken und sie letztendlich zu dem zu machen, was sie ist: interaktiv.

Interaktives Fernsehen, so reden sich die Produzenten ein, ist derzeit ganz stark im Kommen, denn der Zuschauer möchte beteiligt werden, will sich für wichtig und als Teil eines Gesamten verstehen. Interaktives Fernsehen kann alles Mögliche sein, zum Beispiel Teleshopping oder Call-in-Shows, Sendungen mit Teds und Umfragen, Gewinnspiele und Livediskussionen über das Telefon. Doch will der Zuschauer das überhaupt? Zuschauerzahlen in Fernsehen und Internet belegen, dass dem nicht so ist – interaktives Fernsehen erfreute sich einst größerer Beliebtheit, die aber zunehmend verebbt.

Voraussetzung für interaktives Fernsehen ist, dass nicht nur der Zuschauer die Bilder gut empfangen kann, sondern dass auch eine zuverlässige Rückverbindung zwischen Zuschauer und Sendung besteht – denn wie sonst sollte man als Entfernter und Außenstehender sonst eingreifen können? Meistens möchten die Produzenten auch weniger ein Mitgestalten der Sendung durch den Zuschauer bewirken, als vielmehr eine Kaufabsicht anregen, die am besten noch während der Sendung vollzogen wird – wie zum Beispiel beim Teleshopping. [kb]