Kontaktlinsen sind eine bequeme und vor allem unauffällige Alternative zur doch oft störenden Brille. Doch Kontaktlinsen sind nur so lange angenehm, wie sie auch korrekt benutzt und vor allem gepflegt werden. Denn mangelnde Hygiene kombiniert mit zu langen Tragezeiten sind Gründe für Hornhautentzündungen.
Besonders akut ist dies bei weichen, nicht sauerstoffdurchlässigen Kontaktlinsen, die bei zu langer Tragezeit die Hornhaut austrocknen bzw. mit zu wenig Sauerstoff versorgen. Auch Pilze und Bakterien sind für Hornhautentzündungen verantwortlich. Diese entstehen, wenn die Linsen nicht korrekt gereinigt werden. Mögliche Folgen sind Vernarbungen der Hornhaut oder sogar ein Brechen der Hornhaut. Die schlimmsten Folgen wären dann grauer oder grüner Star und totaler Sehverlust. Um eine Kontaktlinse zu reinigen wird sie mit ein paar Tropfen Reinigungslösung benetzt und ein paar Sekunden mit den Fingern verrieben. Auch eine Desinfektion der Linsen ist regelmäßig nötig, dies geschieht in einer speziellen Desinfektionslösung, nur so können Krankheitserreger entfernt werden. Ca. einmal pro Woche müssen die Linsen zudem von eventuellen Eiweißrückständen befreit werden, denn diese machen die Kontaktlinsen weniger durchlässig für Sauerstoff.
Übrigens sollte auch der Behälter, in der die Linsen desinfiziert und gereinigt werden, regelmäßig desinfiziert werden, denn auch hier lauern krankheitserregende Mikroorganismen. Wer seine Kontaktlinsen regelmäßig und ausreichend pflegt, wird ihnen die längstmögliche Lebensdauer verschaffen, wobei dies auch abhängig von der Kontaktlinsenart ist. Bei weichen Kontaktlinsen sind dies 1 ½ Jahre, bei harten Kontaktlinsen rund zwei Jahre. (bo)