Tipps zu längerer Handy Akku Lebensdauer

Wie der Handy-Akku länger lebt

Der Akku zwingt uns, das mobile Gerät regelmässig wieder an ein Kabel zu hängen. Mit der richtigen Pflege kann mehr aus dem Akku herausgeholt werden. Dank dem Handy und gut ausgebauter Mobiltelefonnetze ist die Mobilität fast grenzenlos. Doch egal wie klein das Gerät ist oder wie selten telefoniert wird, spätestens nach einigen Tagen muss es wieder ans Stromnetz angeschlossen werden.

In den heutigen Handys stecken meist Lithium-Ionen-Akkus (Li-Ion). Deren Lebensdauer beträgt, unabhängig von der Anzahl der Ladungszyklen, mehrere Jahre. Beim Aufladen wird die elektrische Energie in chemische Energie umgewandelt und im Akku gespeichert. Später wird diese dann wieder in elektrische Energie zurückgewandelt, um das Handy mit Strom zu versorgen.

Handy aufladen

Zur Zeit gilt die Daumenregel, dass ein Li-Ionen-Akku nach rund 3 Jahren mehr als die Hälfte seiner Kapazität eingebüßt hat. Grundsätzlich sollte eine Entladung unter 40 Prozent vermieden werden, da es bei „tiefen Zyklen“ zu grösseren Kapazitätsverlusten kommen kann. Um die Lebensdauer zu verlängern ist es besser, Li-Ionen-Akkus regelmässig wieder komplett aufzuladen. Der Akku sollte nur in einem speziell dafür entwickelten Ladegerät aufgeladen werden, sonst droht eine Tiefentladung oder Überladung. Im günstigen Fall schaltet dann eine interne Sicherung den Akku ab, welche nicht mehr zu reparieren ist. Im ungünstigen Fall kann er Feuer fangen oder gar explodieren.

Neuere Akkus haben keinen Memory-Effekt mehr und können, selbst wenn sie noch nicht ganz entladen sind, wieder an das Stromnetz angeschlossen werden. Nach dem Aufladen sollte das Handy wieder von der Steckdose getrennt werden. Bleibt das Handy längere Zeit eingesteckt, lädt es immer wieder kurz nach und erzeugt dadurch Wärme, welche dem Akku erheblich schadet.

Den Akku lagern

Lithium ist ein sehr aktives Element und leicht brennbar. Mechanische Beschädigungen können zu inneren Kurzschlüssen führen. Unter Umständen ist ein Defekt nicht unmittelbar erkennbar, so dass es noch 30 Minuten später zum Ausbruch eines Feuers kommen kann. Der Alterungsprozess von Li-Ion-Akkus lässt sich nicht aufhalten, sonder lediglich abbremsen. Wenn das Handy längere Zeit nicht verwendet wird, sollte der Akku an einem kühlen trockenen Ort aufbewahrt werden. Hersteller empfehlen eine Lagerungstemperatur von 15 bis 18 Grad. Kein geeigneter Platz für einen Ersatzakku wäre somit das Handschuhfach im Auto, wo es im Sommer regelmässig bis zu 70 Grad warm werden kann: Nach kurzer Zeit wäre der Akku wieder leer.

Eine vollständige Entladung zerstört den Akku. Da dieser mit der Zeit seine Ladung durch Selbstentladung verliert, sollte ein Akku nie leer gelagert werden. Hersteller empfehlen bei Li-Ion-Akkus eine Lagerungsladung von 40 bis 60 Prozent, welche alle sechs Monate wiederhergestellt werden sollte. (pb)