11880, 1880, 11818, 01051, 11833 – alles Nummern von diversen Telefonauskünften. Doch wie nötig sind überhaupt diese Rufnummern in den Zeiten von Internet? Wer ruft heutzutage schon noch tatsächlich die Auskunft an? Selbst wenn die Werbung es anders vermuten ließe – die Einnahmen dieser Gesellschaften sinken stetig.
Der größte Nachteil sind natürlich die zum Teil immensen Kosten, die fällig werden bei einem Anruf bei der Auskunft. Abgerechnet wird nach Takt, der bei den meisten Gesellschaften 60 Sekunden dauert, bei manchen jedoch auch nur 30. Die billigste Inlandsauskunft ist derzeit mit der Nummer 11810 Telix mit 39 Cent pro 60/60 Takt. Für die Verbindung selbst wird keine gesonderte Gebühr erhoben. Die teuerste Auskunft ist derzeit YAOS mit der Nummer 11855, hier werden 2,99 Euro pro 60/60 Takt fällig. Hinzu kommt, dass die Auskunft nicht immer zur Zufriedenheit der Kunden ist – häufig sind keine Informationen vorhanden, oder aber der telefonische Mitarbeiter der Auskunft ist nicht willens, weiterzuhelfen. Bei vielen Auskunftsnummern sind auch lange Warteschleifen inbegriffen – die teilweise auch bezahlt werden müssen. Der Vorteil des Internets liegt auf der Hand: ich kann die Suche nach den jeweiligen Informationen selbst in die Hand nehmen, und zwar ohne teuer pro Minute bezahlen zu müssen.
Meist sind die Informationen, aus verschiedenen Quellen, im Internet auch stichhaltiger und genauer. Vergessen Sie lieber auch den Eindruck der Werbung, dass man Ihnen bei der Auskunft mit vielen verschiedenen Problemen weiterhelfen kann, zum Beispiel wenn Sie den Namen eines Liedes suchen. Während das nette Fräulein in der Werbung nach wenigen Sekunden erfasst hat, was der Kunde möchte und lächelnd weiterhilft, haben Tests bewiesen, dass dieses Bild absolut nichts mit der Realität zu tun hat. Das liegt jedoch auch daran, dass Callcenter-Mitarbeiter selten bis nie ausgebildete Kräfte sind und Informationen nur ablesen, jedoch meist nicht von sich aus wissen. (bo)