Da junge Leute meistens wenig Geld zur Verfügung haben und eine Wohnung alleine sowieso viel zu langweilig ist, liegt die Bildung von Wohngemeinschaften eigentlich auf der Hand. Doch mitunter sind die Zimmer, die von den einzelnen Mitbewohnern bezogen werden, nicht gleich groß, manche benutzen das Wohnzimmer überhaupt nicht – wie soll da die Miete vernünftig aufgeteilt werden?
Da WGs meist größere Wohnungen sind, ist auch die Miete entsprechend höher angesiedelt. Je mehr Mitbewohner, desto weniger Miete ist pro Person natürlich auch zu bezahlen – aber je mehr Mitbewohner, desto enger wird es in Küche, Bad, Wohnzimmer und Flur, eben den Räumen, die gemeinschaftlich genutzt werden. Meist ist die Zahl der WG-Bewohner jedoch anhand der frei stehenden Schlafzimmer begrenzt auf maximal fünf oder sechs
Personen, je nach Größe der Wohnung natürlich. Die Miete nun wird anteilig auf alle Mitbewohner umgelegt, und zwar zunächst mal ihren Räumen entsprechend. Dabei wird nicht nur der Faktor Größe eingerechnet, sondern auch Lage, Licht, Fenster, Wände etc. Leider kommt es hier häufig zum Streit zwischen den einzelnen Mitbewohnern. In diesem Fall sollten die Zimmer am besten nach der guten alten Art ausgelost werden und dann nur nach Quadratmetern abgerechnet werden. Wenn man sich gar nicht einig werden kann muss wohl oder übel ein rotierendes System eingeführt werden.
Weiterhin auf die jeweilige Miete umgelegt wird die Nutzung des Wohnzimmers, der Küche und des Bades. Auch der Flur wird mit hinzu gerechnet und durch die Anzahl aller Bewohner geteilt. Bei den Nebenkosten wird übrigens genauso durch alle Mitbewohner geteilt, wie bei der Miete. Diskussionen darüber wer öfter kocht und deswegen mehr Strom verbraucht und wer täglich dreimal duscht und deswegen am meisten Wasser verbraucht sollten hinfällig sein, denn rechnerisch ist hier eine korrekte Auftrennung beinahe nicht mehr möglich. (bo)