Niedrige Bankzinsen können positiv oder negativ empfunden werden, as liegt in der Betrachtungsweise des Kunden. Hat der Kunde z.B. einen Bankkredit, den er zurückbezahlen muss, freut er sich darüber, weil sich ein niedriger Zinssatz auch auf die Kreditzinsen auswirkt. Es müssen weniger Zinsen gezahlt werden, wie bei einem höheren Zinssatz.
Falls der Kunde dagegen etwas ansparen möchte, wird er einen höheren Zinssatz bevorzugen. Festgelder haben bei Banken in der Regel einen höheren Zinssatz wie ein gewöhnliches Sparbuch. Allerdings wird hier das Geld für einen längeren Zeitraum, meist für fünf Jahre, bei der Bank angelegt. Auch gibt es oft eine Mindesteinlage. Deshalb investieren Sparer, die es sich leisten können längere Zeit auf ihr Geld zu verzichten, in festverzinsliche Anlagen. Dabei gibt es auch die Form, dass die Zinsen mit der Höhe des Guthabens anwachsen. Hier sind die Zinsen sozusagen nach dem Guthaben gestaffelt. So können ab 10.000 Euro höhere Zinsen anfallen wie zwischen 5.000 und 10.000 Euro.
Die Höhe der Zinsen wirkt sich auch auf die Börse aus. So führt ein geringer Zins zum Anstieg der Aktienkurse. Anleger möchten soviel Ertrag wie möglich aus ihrem Vermögen machen. Daher wechseln sie oft die Anlageform. Von niedrigen Zinsen profitiert nicht nur der Endverbraucher in bestimmten Fällen, sondern auch die Bank selbst. Diese hat mehr finanzielle Mittel für neue Projekte. Dadurch steigt ihr Marktanteil und dies macht sich in einem höheren Aktienwert bemerkbar. [sjf]